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vom 09.1. bis 11.1.2009
Bericht von Heike

Ein gut besetzter Hess-Car, über 40 Personen, führte uns sicher und zügig am Freitagabend, Abfahrt 17 Uhr, von Zürich nach Davos. Bereits um 19.15 Uhr erreichten wir das uns bestens vertraute Sunstar-Parkhotel. Gepäckausladen, Zimmerbezug und auf 19.45 Uhr war bereits das Nachtessen angesetzt.

Für unsere Gruppe war an fünf langen Tischen gedeckt. Yvonne M. und ich plauderten angeregt mit Franca, Irene oder auch mit Ulrike und Ralf. Es war ein kurzweiliger Abend bei feinem Dinner: Man konnte wählen zwischen Fleisch, Fisch oder Vegetarischem – wie an jedem Abend. Natürlich besteht immer noch die Gelegenheit für einen Schlummertrunk in der Lounge.

Am Samstagmorgen erfreute sich jeder am blauen Himmel ohne Wolkenschleier. Wie herrlich! So was hatten wir im Unterland schon lange nicht mehr erlebt. Gut gestärkt vom Frühstück – hm die feinen Fruchtsäfte –, entschied jeder für sich, was er heute unternehmen wollte. Davos bietet ja für jeden etwas! Die Alpinskifahrer entschieden sich für die Parsenn, die anderen für die schön präparierte Loipe auf der Ebene oder Richtung Sertig-Dörfli.

Yvonne und ich unternahmen eine grosse Schneewanderung bis zum Walliser Huus Sand Sertig-Döfli. Die ganze Tour war mit 3 ¼ Stunden Marschzeit angegeben, aber wir beide waren so gut unterwegs, dass wir bereits nach 1 ½ Stunden unser Ziel erreichten. Es war aber auch so schön! Unterwegs fragte uns jemand: „Habt ihr was gestohlen, dass ihr davonrennen müsst?“ Auch am Abend meinte Ulrike, die uns von der Langlaufloipe aus beobachtet hatte: „Ihr wart aber schnell unterwegs.“ Nach einer kleinen Stärkung im wunderschönen Walliser Huus – so gediegen! – machten wir uns zu Fuss auf den Heimweg, nicht ganz freiwillig, aber der Postbus fuhr uns vor der Nase weg. Da half auch kein Winken mehr. Schliesslich wollten wir heute noch in die Höhe fahren, um den Skipass zu nutzen. Yvonne war ganz enttäuscht, dass wir für den Rückweg auch wieder 1 ½ Stunden Wanderzeit benötigten, obwohl der Weg über 300 Höhenmeter hinunterführte. Vielleicht waren wir auch schon ein wenig müde.

Als wir noch mit der Parsennbahn in die Höhe fuhren, erkundigten wir uns nach der letzten Talfahrt: 17 Uhr. Aber fast hätten wir im Iglu übernachten müssen. Denn im Restaurant auf dem Weissfluhgipfel waren sie entsetzt, dass wir als Fussgänger noch zu so später Stunde hinauffahren durften. So mussten wir mit der Angestelltenbahn wieder zurück. Aber wir hatten doch noch das schöne Erlebnis in der Höhe! Irgendwie, wenn wir die herrlichen Pisten betrachteten, war auch Yvonne etwas traurig, dass sie sich nach ihrem Unfall nicht mehr auf die Skier traut. Wie der Zufall es will, trafen wir im Bähnchen einen Skilehrer aus Klosters, der seinen Privatgast abgeliefert hatte und sich jetzt auf die tolle Abfahrt freute. Yvonne fragte nach seiner Visitenkarte. Vielleicht organisiert sie mit ihm ein Privatstündchen zum Wiedereinstieg. Ich selbst gehe noch in die Skiferien mit Freunden ins schöne Tirol.

Um 19 Uhr war bereits Zeit für den Apéro! Es herrschte eine tolle Stimmung, alle waren glücklich über das Erlebte des Tages. Die Pistenverhältnisse waren wohl traumhaft, und dazu der strahlend blaue Himmel! Auch die Langläufer berichteten von einem wunderbaren Tag! Wir wurden sehr verwöhnt mit einem feinen Weissen, serviert vom Chef des Hauses persönlich. Und dann gab es noch eine Überraschung: Die Sternsinger erschienen mit ihren Lieder-Darbietungen. Wunderschöne Stimmung! Nach einem alten Brauch werden am 6. Januar Häuser und Wohnungen gesegnet. Über der Haustür werden mit Kreide die Buchstaben C+M+B geschrieben. Es bedeutet Caspar, Melchior und Balthasar, wird aber auch als Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus gedeutet.

Nach dem angeregten Apéro liessen wir uns nieder für ein feines Nachtessen. Wir wurden wieder mit einem Auswahlmenue verwöhnt. Der Ausklang fand in der Hotelbar statt.

Und schon hiess es am Sonntagmorgen Abschiednehmen vom schönen „Sunstar“. Gut gestärkt vom feinen Frühstücksbuffet, machte sich jeder seine Pläne für den Tag. Die Koffer konnten wir im Gepäckraum deponieren. Der Himmel war heute fast kitschig blau! Yvonne und ich wollten heute mit dem Skipass in die Höhe. Wir fuhren mit der Parsennbahn ganz zum Gipfel hinauf und anschliessend benutzten wir die Schiferbahn. Die ist ja unheimlich lang! Wir schauten wehmütig hinab auf die tollen Skipisten und erlebten das schöne Bergpanorama. Aber wir wollten heute noch mehr erleben. Als wir mit der Parsennbahn in Davos ankamen, machten wir uns noch auf den Spazierweg rund um den Davosersee. Der See selbst ist noch nicht freigegeben für Spaziergänger, nur für Mitglieder der Modellfluggruppe, die ihn auch benutzten. Wir sahen ein Objekt weit in die Höhe steigen, ich meinte zuerst es wäre in Segelflugzeug.

Bevor wir heute ins Hotel zurückkehrten, genossen wir noch eine feine Suppe und eine herrliche grosse Tasse heisse Schokolade mit Sahnehäubchen in einem schönen Café in Davos Platz. Geht es uns doch gut!

Um 16 Uhr war Gepäckverlad – aber auf der Heimfahrt gerieten wir in einen Verkehrsstau, so dass wir eine Stunde mehr benötigten als am Freitagabend. Aber nach dem wunderschönen Wochenende liess sich niemand aus der Ruhe bringen, sondern liess das schöne Wochenende nochmals Revue passieren.

Yvonne Z. fragte noch im Bus, ob wir wieder bereit wären für eine Reservation im nächsten Jahr. Wer hätte da Nein sagen können nach so traumhaften Tagen: ob Skifahrer, Langläufer oder Spaziergänger, jeder fand die besten Bedingungen vor!

Heike

Siehe auch der Bericht von Gerhard