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Das Zisterzienserstift Stams liegt im österreichischen Oberinntal ca. 35 km westlich von Innsbruck und ist schon von weitem zu sehen.

Kloster Stams
Stams

Das Kloster wurde von Elisabeth von Bayern 1272 gegründet. Es wurde zu einem bedeutenden wirtschaft­lichen Zentrum der Region, Privilegien wurden erweitert, Lehen existierten bis in den schwäbischen Raum und nach Bayern. Im 14. Jahrhundert wurde den Stamser Patres sogar die Bewahrung der Reichs­kleinodien für einige Jahrzehnte anvertraut.

Im 16. Jahrhundert wurde das Kloster im Zuge der Bauernaufstände geplündert und 1152 devastierte Kurfürst Moritz von Sachsen in den Wirren der Schmalkaldischen Kriege das Kloster abermals. Schließlich vernichtete ein Grossfeuer 1593 große Teile des Klosterkomplexes.

Der barocke Neuaufbau fand zwischen 1650 und 1750 statt, bei welchem u.a. die beiden markanten "Zwiebeltürme" errichtet wurden. Auch stammt die barocke bis ins Rokoko übergehende Innenausstattung der Kirche aus dieser Zeit.

Nach den Wirren des zweiten Weltkriegs wurde unter Abt Bernhard (1973-1985) die Stiftskirche grundlegend renoviert.

Die Zisterzienser im Mittelalter


Die Staufer

Friedrich v. Büren †1094

Friedrich I, Hg. v. Schwaben †1105

   Friedrich II            Kg. Konrad III.
Hg. v. Schwaben           1138-1152
    †1147

Ks. Friedrich I. Barbarossa 1152-1190

Ks. Heinrich VI. 1190-1197

Ks. Friedrich II. 1212/15-1250

Kg. Konrad IV. 1237-1257

Konradin †1268

Die Geschichte der Elisabeth von Bayern und wie es zur Gründung vom Kloster Stams kam.

Bei einem Aufenthalt Kaiser Friedrich II. in Bayern 1235 verlobte er seinen siebenjährigen Sohn Konrad mit Elisabeth (geboren um 1227), der Tochter des Herzogs Otto II. des Erlauchten von Bayern, und der Agnes, Tochter Heinrichs, Pfalzgrafen bei Rhein. Die Vermählung fand 1246 statt. Konradin wurde das einzige Kind aus dieser Ehe. König Konrad IV., der seinen Sohn nie gesehen, starb schon zwei Jahre nach dessen Geburt. Nach dem Tod Konrads galt die Sorge ihrem Sohn Konradin und der Aufgabe, ihm das väterliche Erbe zu erhalten. Elisabeth blieb, vor ihrem Fortzug nach Wasserburg am Inn, mit dem kleinen Konradin zunächst bei ihrem Bruder, dem Herzog Ludwig II., dem Strengen von Bayern, der der Vormund Konradins war. Königin Elisabeth war anwesend, als dieser seine Gemahlin Maria von Brabant am 18. Januar 1256 wahrscheinlich grundlos hinrichten ließ.

Es ist verständlich, dass die Mutter ihren Sohn diesem Vormund entzog. Er kam in die Obhut des Bischofs Eberhard von Konstanz, wo er eine glückliche Kindheit verlebte, eine vorzügliche Erziehung genoss und in den ritterlichen Übungen wie im Minnesang unterwiesen wurde.

Elisabeth ging fünf Jahre nach dem Tode ihres ersten Gatten 1259 eine zweite Ehe mit Meinhard II. Grafen von Görz und Tirol ein. Konradin scheint in jener Zeit in Konstanz geblieben zu sein - er soll später die nicht standesgemäße Ehe seiner Mutter missbilligt haben.

Sie verteidigte hartnäckig das Recht ihres Sohnes als Nachfolger Konrads IV. gegen Manfred, der das sizilianische Erbe der Staufer behaupten wollte.

Nach Manfreds Tod in der Schlacht bei Benevent 1266 entschloss sich Konradin nach reger Tätigkeit in Deutschland selber nach Italien zu ziehen und um das staufische Südreich zu kämpfen. Nach einem glänzenden Hoftag in Augsburg 1266 legte Konradin seinen Zug nach Italien für den Spätsommer 1267 fest. Die Mutter riet dringend, er möge sich mit einem friedlichen und ruhigen Leben in seinem Herzogtum begnügen, der Vormund und Oheim rieten zu dem Zug nach Italien.

Am 22. August 1267 verabschiedete sich Konradin in Hohenschwangau von seiner Mutter. Im Schloss Tirol, wo Elisabeth nun lebte, erhielt sie die Nachricht von der Niederlage bei Tagliacozzo und der Hinrichtung ihres Sohnes.

Die Berichte darüber, wohin der tote Konradin gebracht wurde, wider­sprechen einander. Einer lautet dahin, "dass Elisabeth nach Neapel eilte, kam aber zu spät und erhielt bloß die Erlaubnis, eine Kapelle über seinem Grabe zu bauen. Dieser Bericht erscheint wenig glaub­würdig. Die Grabstätte Konradins befindet sich heute in der Kirche S. Maria del Carmine in Neapel.

1272 ließ Elisabeth in Stams durch ihren 2. Mann Graf Meinhard II. von Görz-Tirol, an Stelle einer hölzernen Wallfahrts­kapelle inmitten alter Eichenwälder, die Johannes dem Täufer geweiht war und von zwölf Mönchen betreut wurde, zum Gedenken an Konradin ein Kloster errichten.

Aus der zweiten Ehe Elisabeths gingen vier Söhne und zwei Töchter hervor. Ihre Tochter Elisabeth heiratete Albrecht I. von Habsburg. Als ihr Mann in Windisch (Schweiz, Aargau) ermordet wurde, stiftet sie dort das Kloster.

Elisabeth von Bayern starb 1273 auf der Burg Gojen über Meran, bevor das Kloster Stams fertig war. Sie wurde zunächst auf Schloss Tirol bestattet, dann 1284 feierlich in Stams beigesetzt. An ihrer Seite wurde 1298 ihr Gemahl bestattet. Dort ruhen auch vier Kinder Meinhards und Elisabeths.



Die nächsten 35 km bis nach Innsbruck führt der Inntal­radweg etwas abseits von der Autobahn. Nur bei Zirl wird es noch einmal unangenehm, so ganz dicht an der Autobahn. Endlich war ich in Innsbruck, das wie immer voller Touristen war und es war schwer eine Übernachtungs­möglich­keit zu finden.

Inntal Radweg